Konstruktionskunststoffe

Da Kunststoffe in der Natur nicht vorkommen, müssen sie durch chemische Verfahren als feste organische Stoffe künstlich hergestellt werden. Dies geschieht vorwiegend synthetisch durch Polymerisation, Polyaddition oder Polykondensation aus Kohle, Erdöl, Erdgas, Kalk, Wasser und Luft. Es gibt mehr als 50 verschiedene Kunststoffsorten, wobei jede Sorte eine Vielzahl unterschiedlichster Typen umfasst.

 

Werkstoff mit vielen Vorteilen

  • Zähigkeit
  • Niedriges spezifisches Gewicht
  • In Verbindung mit weiteren Stoffen hohe mechanische Festigkeit
  • Hoher Verschleißwiderstand
  • Hervorragende elektrische Eigenschaften
  • Geringe Wärmeleitfähigkeit
  • Leichte Formbarkeit
  • Ausgezeichnetes Schallschluckvermögen
  • Gute Einfärbbarkeit
  • Hervorragende Oberflächengüte
  • Gute Chemikalienbeständigkeit


ABS steht für Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer.

Es schmilzt in einem Temperaturbereich von 220–250 °C und kann im flüssigen Zustand im Spritzgussverfahren oder im Extruder geformt werden. Es eignet sich nach Vorbehandlung zum Galvanisieren und Bedrucken. Dies macht es z.B. möglich eine verchromte Oberfläche auf einem Kunststoffteil zu erhalten.

ABS wird u.a. eingesetzt in Gehäusen von Elektrogeräten, in der Möbelindustrie, für Konsumgüter mit erhöhten Ansprüchen an die Schlagzähigkeit.





APK steht für Aliphatisches Polyketon. Dies ist ein thermoplastischer Werkstoff, der sowohl spritzgusstechnisch als auch drehtechnisch zu bearbeiten ist.


APK bietet hervorragende Hydrolysebeständigkeit, niedriges Verschleißverhalten, hohes Rückstellvermögen kombiniert mit sehr guten Chemikalienbeständigkeiten.

Damit besitzt der Werkstoff ideale Eigenschaften für dichtungstechnische Einsätze.





Polycarbonate sind thermoplastisch amorphe Polymere und weisen einen Kristallinitätsanteil von weniger als 5% auf.


Sie zeichnen sich durch hohe Festigkeit, Schlagzähigkeit, Steifigkeit und Härte aus.








Polyethylen ist ein thermoplastisches Polymer und gehört zur Gruppe der Polyolefine, es ist teilkristallien und unpolar.


Polyethylen zeichnet sich durch hohe chemische Beständigkeit und gute elektrische Isolationsfähigkeit aus. 








Polyamide werden wegen ihrer
hervorragenden Festigkeit und Zähigkeit oft als Konstruktionswerkstoffe verwendet.

Gute chemische Beständigkeit besteht gegenüber organischen Lösungsmitteln, doch können sie leicht von Säuren und oxidierenden Chemikalien angegriffen werden.

Hinsichtlich Ihrer verschiedenen chemischen Herstellungsweise werden Polyamide in folgende Kategorien unterteilt:

aliphatische Polyamide: PA 6 und PA 66
teilaromatische Polyamide: PA 6T
aromatische Polyamide: Kevlar

In der Fietz Gruppe wird PA 6, PA 66, PA 46, PA 12 in natur und verstärkten Kompositionen verarbeitet.
(z.B. mit Glasfasern, Glaskugeln, PTFE, und Kohlefasern)


Polyacetal (POM) ist ein zäher Kunststoff aus Trioxan und geringen Mengen Comonomeren, der zur Gruppe der technischen Thermoplaste gezählt wird.

Er zeichnet sich durch lineare Struktur und hohe Kristallinität aus, die ihm sehr gute physikalische Eigenschaften verleihen.

Durch seinen chemischen Aufbau in Molekülketten mit statistisch verteilten Comonomer-Einheiten, erhält der Werkstoff eine hohe thermische und chemische Beständigkeit.

Die hohe Zähigkeit, Härte und Steifheit, die Widerstandsfähigkeit gegen Schlagbeanspruchung, das sehr günstige elektrische und dielektrische Verhalten, die ausgezeichnete Maß- und Formbeständigkeit auch bei Wärme und das gute Gleitverhalten sind wertvolle Eigenschaften, die POM ein breites Anwendungsspektrum eröffnen.

Zudem ist Polyacetal leicht zu bearbeiten. Technische Teile aus POM können für viele Anwendungen sehr vorteilhaft eingesetzt werden, die bislang Metalle oder Duroplaste erforderten.


Polypropylen 
(Kurzzeichen PP) ist ein thermoplastischer Kunststoff.

Er gehört zur Gruppe der Polyolefine und ist teilkristallin und unpolar. Polypropylen ist etwas härter und wärmebeständiger als Polyethylen. Der Schmelzpunkt liegt in der Größenordnung von 160° Celsius und zeichnet sich durch eine sehr gute Chemikalienresistenz aus.

 





Polyvinylidenfluorid
(PVDF) zählt zu den Fluor-Kunststoffen und besitzt folgende Eigenschaften:

  • Hohe mechanische Festigkeit, Steifheit und Zähigkeit
  • Hohe Zähigkeit auch bei niedrigen Temperaturen
  • Relativ hohe Temperaturbeständigkeit
  • Hohe Beständigkeit gegen Chemikalien
  • Schnelles Abkühlen ergibt transparente Produkte, langsames Abkühlen oder eine Wärmebehandlung hochkristalline Produkte mit höherer Steifigkeit und Druckstandfestigkeit