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Neue Heizungsanlage mit Wärmerückgewinnung über Druckluftkompressoren

In jedem Betrieb schlummern Energiefresser und somit auch versteckte Kosten.

Wir – die Firma Fietz - haben trotz der Corona-Krise ein neues Projekt umgesetzt, um diese Potentiale zu heben. Eine Energieberatung wurde beauftragt, um Schwachstellen im Unternehmen aufzudecken und ein Konzept zur Optimierung zu entwickeln.

Das Ergebnis war eine Revision der Heizung in Verbindung mit einer intelligenten Heizungssteuerung. Um den CO2 -Fußabdruck zu verbessern wurde nach Möglichkeiten gesucht, wie Prozesswärme genutzt werden kann.

Durch die Energieberatung ist die Fietz-Gruppe schnell auf die bestehenden Kompressoren zur Drucklufterzeugung gestoßen, denn diese haben bereits nahezu ihre prophezeite Lebensdauer erreicht. Eine Analyse dieser Kompressoren führte zum dem Schluss, dass sie gegen neue, effizientere Modelle ausgetauscht werden sollten, welche mit Hilfe eines Moduls zur Wärmerückgewinnung, die enstehende Wärme in den Heizungskreislauf einbinden können.

Im Zuge dieser Modernisierung findet ein hydraulischer Abgleich des gesamten Heizungssystems der Produktions- und Verwaltungsgebäude statt. Sämtliche Heizungspumpen wurden gegen energieeffiziente Pumpen ausgetauscht.

Doch warum der ganze Aufwand?

Durch die Erneuerung der Heizung kann Fietz 60% des Gas-Verbrauchs mit Hilfe der Wärmerückgewinnung einsparen. Davon alleine 40% durch die Nutzung der eigenen Abwärme der Druckluftkompressoren. Vorher wurde dieses Potential einfach in die Umgebungsluft gepustet. Die restlichen 20% werden durch die neue Steuerung und den Einsatz von effizienter Technologie eingespart.

Die Höhe der Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 124.000 € abzüglich der  Fördersumme durch die Bafa in Höhe von 32.000 €. Es bleibt also eine tatsächliche Investitionssumme in Höhe von 92.000 €. Die Amortisationszeit – also die Zeit von den anfänglichen Aufwendungen bis zu dem Zeitpunkt, wo diese  durch die entstandenen Einsparungen gedeckt werden – beträgt nur 3,3 Jahre.

Die Einsparungen der Umweltbelastung lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Erdgaseinsparung erbringt 65 t/a CO2 / Einsparung: (325.000 kWh/a= 325 MWh/a * 0,202 = 65 t/ Jahr)
  • Stromeinsparung erbringt 45 t/a CO2 / Einsparung: (85.000 kWh/a= 85 MWh/a * 0,537 = 45 t/ Jahr)


Um dies zu verdeutlichen hier mal ein paar Beispiele für den Stromverbrauch:

Was kann man mit einer Kilowattstunde Strom (1 kWh/a) - die im Durchschnitt ca. 28 Cent kostet - alles machen?

  • eine Maschine Wäsche waschen 
  • circa 100 Stunden Licht einer LED-Lampe
  • 10 Stunden TV schauen (LED, 107 cm)
  • 70 Tassen Kaffee kochen
  • 133 Scheiben Brot toasten

Alternativ könnte man sich mit einer Kilowattstunde Strom ca. 60 min. lang, mit einem Föhn (1.000-Watt),  die Haare trocknen. Wem das zu haarig ist: Eine Kilowattstunde Strom reicht aus, damit sich ca. 2.500 Männer rasieren können – das entspricht in etwa der gesamten männlichen Bevölkerung von Norderney.

Alleine mit unseren Strom-Einsparungen in Höhe von circa 85.000 kWh/a  (45 t/a ) könnte man also:

  • 85.000 Maschinen Wäsche waschen
  • 164 Jahre Licht einer Glühlampe (60 Watt)
  • 97 Jahre TV schauen (LED, 107 cm)
  • 5.950.000 Tassen Kaffee kochen
  • 11.305.000 Scheiben Brot toasten

Dank der Mitarbeiter der Firma Heizung-Sanitär-Weißhuhn konnte bereits nach einer Woche die Anlage in Betrieb gehen und die Arbeiten nach circa 5 Wochen komplett abgeschlossen werden!

Wir freuen uns darüber, Energie nutzbar zu machen, die ansonsten verloren gegangen wäre und somit auch den CO2 -Fußabdruck unserer Firma zu verringern.

Neue Heizungsanlage mit Wärmerückgewinnung über Druckluftkompressoren